Tv-Konsum

TV-Markt um 1.5 Milliarden geschrumpft

Das britische Internet Advertising Bureau (iab) und der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers berichten, dass Werbetreibende in Grossbritannien in den ersten sechs Monaten dieses Jahres die Rekordsumme von 1,75 Mrd. Pfund für entsprechende Massnahmen im Internet ausgegeben haben. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von 4,6 Prozent. Die Online-Werbeausgaben kletterten somit auf den Gesamtmarkt gerechnet auf den Höchstwert von 23,5 Prozent und konnten erstmals den TV-Sektor übertrumpfen, der es lediglich auf 21,9 Prozent Marktanteil geschafft hat (siehe auch Online Werbung wirksamer als Fernsehwerbung). Die Printwerbung erhielt nur noch 18,4 Prozent des Werbekuchens.

62,6 Prozent der online-Werbeausgaben, also rund 1,1 Milliarden Pfund, wurden für Werbung auf Suchmaschinen ausgegeben, allen voran Google. Die Ausgaben für Suchmaschinenwerbung wuchsen im Vorjahresvergleich (auf einem hohen Niveau) erneut um 11,8 Prozent. Wie in allen Rezessionen dieses Jahrhunderts ist Direktmarketing (wozu auch Suchmaschinenmarketing gezählt werden kann) am wenigsten von Sparübungen bei der Werbung betroffen. Dazu kommt, dass der E-Commerce boomt und gerade in Zeiten, wo die Leute sparen, noch mehr Umsatz ins Internet abwandert.

Wie stark diese Entwicklung tatsächlich ist, wird klar, wenn man sich verdeutlicht, das der Werbemarkt in Grossbritannien im selben Zeitraum insgesamt gerechnet mit mehr als 1,5 Mrd. Pfund weniger an Investitionen auskommen musste. Anzeigenwerbung im Internet hat angesichts dieser finanziellen Einschnitte im Vergleich zu anderen Bereichen wie TV, Print und Radio eine besonders gute Performance hingelegt (siehe auch Bis zu 89 % entscheiden sich wegen Internet zu einem Kauf). Gemäss dem Bericht ist dafür ausschlaggebend, dass die Werbetreibenden in Grossbritannien erkannt hätten, dass Online-Werbung eine hohe Bedeutung, Steuerbarkeit und Messbarkeit zukommt.

Wenn man bedenkt, dass zum Beispiel in der Schweiz erst 4 Prozent der Werbeausgaben online gehen, kommt man rasch zum Schluss, dass hier wie auch in Deutschland der Messbarkeit der Werbewirkung noch zu wenig Bedeutung beigemessen wird. In Deutschland ermittelte Nielsen Research für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres einen Zuwachs der online-Werbung von 9,5 Prozent auf 734 Millionen Euro (siehe auch Online Werbeausgaben in Deutschland bei 1,5 Milliarden Euro). Damit liegt das Internet aber noch klar hinter Fernsehen, das im selben Zeitraum 4,3 Milliarden Euro mit Werbung umsetzte.

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01.10.2009

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