Dell und Google arbeiten noch enger als bisher zusammen. Dell bestätigte, dass Chrome auf neuen Geräten installiert wird, wollte aber weder genaue Modelle noch Zeiträume nennen. Es könnte Herbst werden, bis es soweit ist.
Mit Chrome fügt Google seinem Datensammelinstrumentarium ein weiteres Werkzeug hinzu. Der neue Browser, der seit dem 2. September 2008 als Beta-Version zum Download bereit steht, wurde bereits millionenfach heruntergeladen. Das US-Webunternehmen Net Applications hat ermittelt, der Marktanteil von Google Chrome sei alleine in den ersten 24 Stunden von Null auf 1,48 Prozent gestiegen. So schnell hat das noch kein neuer Browser geschafft. Dies obwohl Experten schon Sicherheitslücken im Programm entdeckt haben.
Auch beim Datenschutz sind viele Fragen offen. Was sendet Chrome an die Mutterfirma Google? Die Zeichen, die in die Adress-Leiste eingegeben werden, können von Google verwendet werden um automatisch Empfehlungen für bestimmte Begriffe und URLs auszugeben. Was Google mit diesen Daten macht ist unklar.
Nach starken Protesten wurde zumindest der Passus in den Nutzungsbedingungen gestrichen, nach denen Google ein Recht an Inhalten hat, welche mit Chrome übermittelt wurden. Wäre dies nicht geändert worden, hätte Google ein Nutzungsrecht an jedem Foto oder anderem Inhalt gehabt, welche mit dem Browser hochgeladen wurde.
Das Besondere an Google Chrome ist, dass sich der Browser weniger an klassischen Webseiten orientiert, sondern eher an webbasierten Anwendungen wie Google Apps oder Youtube ausgerichtet ist. Die meisten Analysten sind sich darin einig, dass Google mit Chrome den Desktop von morgen beherrschen will. Deshalb ist Chrome auch eher ein Betriebssystem als ein Web-Browser. Die Tabs sind für unterschiedliche Applikationen gedacht, deshalb werden sie auch wie solche behandelt. Beim Laden von Webseiten, dem Download-Tempo und dem Abspielen von Filmen ist Chrome deutlich schneller als die Konkurrenz. Ob sich der neue Browser durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.
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