Der Erfolg von Microsofts neuer Suchmaschine bing scheint Google-Gründer Sergey Brin zu Denken zu geben (siehe auch Bing erhöht Microsofts Marktanteil). Er hat auf jeden Fall gemäss der New York Post ein Team von Ingenieuren eingesetzt, um den neuen Algorithmus unter die Lupe zu nehmen. Das er dieses Team selber leitet ist eher ungewöhnlich. Untersucht werden sollen die die Unterschiede zwischen den beiden Suchtechnologien aber letztendlich geht es vor allem darum, die Google-Suche zu verbessern.

Unabhängig von dem, was die Google internen Untersuchungen ergeben, ist es interessant eine Eyetracking-Studie in den USA über Google und Bing zu betrachten. Hier die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Bei der Betrachtung der organischen Suchergebnisse gibt es kaum Unterschiede. Die organischen Suchergebnisse werden von den Nutzern beider Suchmaschinen durchschnittlich sieben Sekunden lang betrachtet.
  • Die Aufmerksamkeit auf die Textanzeigen im oberen Bereich ist vergleichbar. Über 90 % der 21 untersuchten Personen betrachteten diesen Bereich (obwohl gemäss den meisten Untersuchungen selten mehr als 10 % einen dort aufgeführten Link anklicken). Wie erwartet wurde dieser Bereich bei Transaktionssuchen länger betrachtet (~2,5 Sekunden) als dies bei Informationssuchen der Fall ist (~1,5 Sekunden).
  • Die Textanzeigen in der rechten Spalte werden bei bing von 42 Prozent der Nutzer pro Suche beachtet, bei Google nur von 25 Prozent. Diejenigen, welche diese Werbeanzeigen betrachtet haben, sahen sich dort bei Transaktionssuchen während 2,5 Sekunden um und 2 Sekunden bei Informationssuchen. Die entsprechenden Zeiten waren bei beiden Suchmaschinen gleich.
  • Die verwandten Suchvorgänge, die bei bing in der linken Spalte unter den Kategorien angezeigt werden, ziehen die Aufmerksamkeit von 31 Prozent der User auf sich. Bei Google, wo diese Hinweise am unteren Ende der Seite platziert werden, betrachten nur fünf Prozent der Nutzer diese Links.

Eyetracking Google Bing

User Centric untersuchte auch die Wirkung dreier Besonderheiten von bing:

  • Die Flyouts, eine kurze Zusammenfassung des Inhalts einer in den Ergebnissen aufgeführten Website, wurden nur von 14 Prozent der Surfer beachtet, obwohl 67 Prozent die Funktion zumindest bei einer der Suchabfragen während der Studie entdeckten.
  • Die Hälfte der Probanden entdeckte die angezeigten Kategorien in der linken Spalte. Drei Studienteilnehmer grenzten Ihre Suche mit Hilfe dieser Kategorien auch ein.
  • Die Textanzeigen am unteren Ende der Seite wurden von keinem der User beachtet.

Die Untersuchung basiert zwar nur auf den Augenbewegungen von 21 Teilnehmern, während diese zwei Informationsabfragen (z.B. “Learn about eating healthy”) und zwei Transaktionsabfragen machten (z.B. “Book a last minute vacation”). Interessant sind die Ergebnisse allemal.

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16.06.2009

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