Überraschend ist beispielsweise, dass sich die grundsätzliche Wahrnehmung der Seite auch durch den Einsatz von visuellen Elementen wie Bildern nicht so entscheidend beeinflussen lässt, wie man glauben möchte.

Der Erfolg eines Internetpräsenz hängt heute massgeblich von der Auffindbarkeit über Suchmaschinen ab. Ist eine Webseite beim Marktführer Google prominent gelistet, wird sie von vielen Suchenden auch gefunden und besucht. Wer es dagegen nicht auf die erste Seite der Ergebnisse schafft, bekommt deutlich weniger Besucher über die Suchmaschinen. Aber auch die Platzierung wichtiger Informationen auf der Website ist ein wichtiger Bestandteil des Erfolges. Welche Bereiche besondere Aufmerksamkeit bekommen zeigt eine Eye-Tracking-Studie von Google.
Eye-Tracking Studie

Wie auf der Grafik sehr schön zu erkennen ist, erhalten schon die unteren Einträge der Suchergebnisseiten deutlich weniger Aufmerksamkeit, als die oberen (siehe auch 79 Prozent aller Klicks gehen auf Top 3 Suchergebnisse). Wie auch schon in früheren Studien zu erkennen war, bildet sich ein F-Schema ab, das auch schon beim Betrachten anderer Webseiten aufgefallen ist (siehe auch Das goldene Dreieck um über Google gefunden zu werden). Dieses Phänomen resultiert vermutlich aus einem unbewussten und oftmals gleich ablaufenden explorativen Verhalten. Demnach “scannen” die Suchenden zunächst ganz oben in horizontaler Richtung. Danach wandern sie etwas nach unten um die Augen dann wieder nach rechts wandern zu lassen. Schliesslich werfen sie noch einen eher flüchtigen Blick auf die restlichen Einträge, in dem sie links nach unten “scannen”.

Der Begriff “scannen” veranschaulicht hier den nicht bewusst gesteuerten Vorgang, der zudem in einer sehr kurzen Zeit abläuft. Interessant dabei: Dieser Scanvorgang sorgt auf ganz unterschiedlichen Webseitentypen für das Auftreten des F-Schemas. Dadurch wird die Eye-Tracking-Studie auch für die Gestaltung von anderen Webseiten interessant. Das Ziel der Eye-Tracking-Studien ist es, mehr über das Verhalten der Nutzer herauszufinden. Der Ansatz dies über die Augenbewegungen und nicht über Befragungen zu tun, ist deshalb richtig, weil grosse Verhaltensanteile unbewusst ablaufen und somit über Befragungen nicht identifizierbar wären. Allerdings sind die Ergebnisse des Eye-Trackings auch nur indirekt nutzbar, denn sie sagen zwar welche Bereiche Aufmerksamkeit erhalten, nicht aber warum.

Hier das von Google veröffentlichte Video über das Blickverhalten in der Eye-Tracking -Studie:

Wie nutzt Google die Ergebnisse in der Praxis?

Eine wichtige Erkenntnis kommt doch etwas überraschend: Bilder auf den Ergebnisseiten haben eher einen ablenkenden Effekt. Werden kleine Bilder als Thumbnails hinzugefügt, ziehen sie nicht wie erwartet die Aufmerksamkeit auf die entsprechenden Einträge, sondern lassen die Suchenden die Einträge eher als unrelevant einstufen. Scheinbar ist hier die Frage: “Relevant oder unrelevant?” noch schneller zu beantworten.

Google nutzt die gewonnenen Erkenntnisse auch für andere Dienste. Beispielsweise für die Anordnung der Bilder in der Imagesuche oder für die Platzierung der Top-News in Google News.

Quelle:T3N Magazin

Umsatz steigern

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15.04.2009

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