Google Maps feiert 10 Jahre

Google Maps feiert 10 Jahre-Jubiläum.

2003 entwickelten die dänischen Brüder Lars und Jens Eilstrup Rasmussen die Start-Up Idee für einen Kartendienst, zusammen mit dem australischen Unternehmen „Where 2 Technologies“. Die Firma wurde 2004 gekauft, nachdem die Gebrüder Rasmussen 2004 ihr Projekt bei Google vorstellten. Daraufhin kreierte Google die berühmte gratis Browser-Anwendung „Google Maps“.  Grossen Einfluss auf die Kartenideologie nahm das Buch „Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten“. Es wird von einem Motorradfahrer erzählt, welcher einfach losfährt und sich von seiner Intuition führen lässt und so immer wieder an aussergewöhnliche und inspirierende Orte gelangt.

Google Maps ständig weiterentwickelt

Seit 2005 ermöglicht Google Maps Fahrzeugnavigation und die Berechnung von Routen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. 2007 wurde die Funktion Street View entwickelt und 2009 wurde die Navigation in die mobile Google-Maps-Version integriert.

Die Absicht von Google für Ihr Projekt war nicht etwa die Loslösung vom Betrachter auf die Aussenwelt, wie es bei der Kartografie ein zentraler Punkt war. Der Fokus wird auf den Betrachter gelegt, damit er virtuell die Welt durchwandern kann und das Gefühl hat, er befinde sich vor Ort. Google Maps‘ Funktion Street View ermöglicht dem Nutzer zu fliegen oder zu landen, unsere Unterwasserwelt zu bestaunen oder aber bis auf den Mond zu reisen. Mit den Augen eines Fussgängers könnte er in beachtlicher Qualität einerseits durch die Strassen New Yorks gehen oder andererseits das Schweizer Matterhorn betrachten.

So viel Schweizer Know-how steckt in Google Maps

Bei Google Maps ist sehr viel Schweizer Know-how eingeflossen, was der Grund dafür ist, weswegen auch heute noch viele Entwicklungen in Zürich gemacht werden. 2007 wurde die erste Version von Google Maps Schweiz eingeführt (siehe auch Google Maps auch in der Schweiz). Diese wurde hauptsächlich von Google Zürich entwickelt, dem europäischen Entwicklungszentrum des Suchgiganten. Google interessierte sich seit 2005 für die Mapping-Technologie des Luzerner Unternehmens Endoxon. Das Management dieser auf Geodaten und Kartografie spezialisierten Firma wurde von Googles CEO Samuel Widmann nach Kalifornien eingeladen und 2006 schliesslich übernommen. Google verschaffte sich so einen wertvollen technischen Vorsprung im Bereich digitaler Karten.

Rund 50 Mitarbeiter von Endoxon zogen in Googles Niederlassung nach Zürich, wo die Endoxon-Ingenieure die Entwicklung der Anwendungen Google Earth und Google Maps antrieben. Vor allem interessiert waren die Amerikaner an Endoxons Technologie Blue, welche Points of Interest (POI) – georeferenzierte Daten – verknüpft und in dynamische Webseiten einpackt. Zudem waren die Luzerner auch führend in der Aufarbeitung von Flug- und Satellitenaufnahmen.

Natürlich waren nicht alle Partner von Endoxon an der Übernahme erfreut. Die Suchmaschine Search.ch der Schweizer Post hatte eng mit der Firma kooperiert und gemeinsame Elemente für die Entwicklung der Technik Blue kreiert. Die Verbindungen von Bus- und Tramstationen für die nächste halbe Stunde wäre ein Beispiel dafür. Da Google nun auch von dieser Technik Nutzen zog, verlor Search.ch an Innovationsvorsprung. Mit dem Kauf der Schweizer Firma Endoxon konnte sich Google auch Wissen für den verheissungsvollen Markt der mobilen Suche verschaffen.

Zur Geschichte der Kartentechnologie

Dass viel Schweizer Know-how bei Google Maps einfloss kam nicht von ungefähr. Bereits 1832 wurde unter Leitung von Guillaume-Henri Dufour die erste geometrische Schweizerkarte entwickelt. Eine Sensation war die 1883 bei der ersten Landesausstellung in Zürich aus insgesamt 25 Blättern zusammengestellte topografische Karte der Schweiz. Erstmals war das ganze Land in einem Blick erfassbar und beinahe „mit Händen greifbar“. Die Herstellung der Karte – besonders Dufours Vermessungsprojekt – bedingte einen nationalen Zusammenhalt und Kooperation mit dem Bund. Es schweisste die Nation zusammen. Die entwickelten Karten bildeten die Grundlage für künftige technische Grossprojekte wie auch für den Eisenbahnbau oder landesweite Telegrafennetzwerke.

Im 18. Jahrhundert hat die Regierung noch die wenig existierenden Karten der Öffentlichkeit grösstenteils vorenthalten – überzeugt davon, es sei die Voraussetzung für ein effizientes Regierungsvorgehen.

Diese Wissenschaft steht heute aber davor, wieder privatisiert zu werden. Google investiert mit Abstand am meisten Geld in die Aufbereitung von Geodaten. Wie, wo und wann all diese Arbeiten durchgeführt werden, hält Google geheim.

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08.02.2015

3 responses to “Google Maps feiert 10 Jahre-Jubiläum!”

  1. Danke für die feine Zusammenfassung und die Erwähnung 😉

  2. Danke für die feine Zusammenfassung und die Erwähnung 😉

  3. Danke für die feine Zusammenfassung und die Erwähnung 😉