M und K Illustration

Wie bewertet
Google Websites?
Die Richtlinien der
Quality Rater geben
Aufschluss.

Google hatte bis Ende 2015 nie offiziell in vollem Umfang die Vorgaben veröffentlicht, nach denen die für Suchresultate zuständigen Quality Rater Websites bewerten. Die bisherigen Ausgaben waren nur unter der Hand erhältlich. Die Richtlinien zeigen, was für Seiten Google gut bewerten will. Zwar haben die Quality Rater selbst keinen direkten Einfluss darauf, wie gut das Ranking der Websites ist, die sie bewerten. Das bedeutet, dass Quality Rater einer Website eine schlechte Bewertung zuweisen könnten, was sich jedoch nicht in den tatsächlichen Suchresultaten von Google widerspiegeln muss. Aber die Bewertungen der Quality Rater werden genutzt, um den Google-Algorithmus zu optimieren, und sie zeigen verständlich, worauf Google achtet. Schliesslich zielt der Google-Algorithmus darauf ab, das zu bevorzugen, was ein Suchender bevorzugt (siehe auch Vortrag über Google Richtlinien).

Geld-oder-Leben-Seiten

In den Richtlinien für die Quality Rater unterscheidet Google grundsätzlich zwei Arten von Seiten: sogenannte «Geld-oder-Leben-Seiten» und alle anderen Seiten (zum Beispiel Fanseiten von Sportvereinen). Geld-oder-Leben-Seiten sind Seiten, die das Leben eines Menschen stark beeinflussen können, wie beispielsweise Seiten mit medizinischen, rechtlichen oder finanziellen Informationen sowie sämtliche Online-Shops und Seiten mit Buchungsmöglichkeiten. Bei solchen Websites achtet Google besonders stark auf die Qualität des Inhalts und den Ruf des Seitenbetreibers, die Regeln von Google sind also viel strenger.

Zwei wesentliche Bereiche

Bei der Bewertung der Qualität von Seiten unterscheiden die Quality Rater zwei wesentliche Bereiche: die grundsätzliche Qualität der Seite unter Berücksichtigung der gesamten Website (das sogenannte Page-Quality-Rating) und die Brauchbarkeit einer Landingpage in Bezug auf die entsprechende Suchanfrage (Utility-Rating). Beim Page-Quality-Rating werden Websites nach folgenden Kriterien bewertet:

  • Menge an qualitativ hochwertigem Inhalt
  • Grad an Expertise, Massgeblichkeit und Vertrauenswürdigkeit
  • Informationen über den Betreiber
  • Qualität der zusätzlichen/weiterführenden Informationen
  • Benutzerfreundlichkeit
  • Zustand/Hygiene der Website

Es ist wichtig, wer als Autor angegeben ist und welche Erfahrung dieser hat. Bei der Benutzerfreundlichkeit wird beispielsweise darauf geachtet, ob eine Seite für mobile Geräte optimiert ist, wie gross der Anteil der Werbung gegenüber dem eigentlichen Inhalt ist und wie klar diese Werbung auch als solche erkennbar ist. Unternehmen können die Hygiene ihrer Website zum Beispiel dadurch pflegen, indem sie regelmässig 404-Fehler-Seiten beseitigen oder Spam-Kommentare in Blogs und Foren löschen.

Minderwertige Inhalte

Google bittet die Quality Rater, sich viele verschiedene Dinge anzusehen, wenn sie die Qualität des Hauptinhaltes einer Seite beurteilen. Vieles davon überrascht nicht, wie beispielsweise automatisch erzeugte Hauptinhalte und Wortsalate. Aber Google will, dass die Quality Rater auch andere Merkmale mit einbeziehen:

  • Irreführende Weiterleitungen (z.B. viele Links auf Affiliate-Programme oder wenn Zielseiten unnötige Umleitungen machen)
  • Überflüssige Keywords
  • Kopierte Inhalte
  • Betrügerische Websites (die z.B. umfassende persönliche Informationen sammeln)
  • Aufgegebene/schlecht betreute Websites (siehe Website-Hygiene oben)

Brauchbarkeit

Während das Page-Quality-Rating unabhängig von der Suchanfrage bewertet wird, geht es beim UtilityRating genau darum, wie gut die Suchresultate die Anfrage des Nutzers beantworten. Und hier haben es Websites schwer, die versuchen, von Google gerankt zu werden, jedoch keine hilfreichen Inhalte anbieten, da deren Landingpages nicht dem entsprechen, wonach die Nutzer tatsächlich suchen. Damit eine Seite als brauchbar eingestuft wird, muss der Inhalt nützlich/relevant, verlässlich, unterhaltend/kurzweilig und wenn möglich aktuell sein. Um Besuchern einer Seite einen zusätzlichen Mehrwert zu bieten, kann man zum Beispiel verwandte Artikel hinzufügen oder Artikel und Landing Pages der eigenen Website verlinken. Der Nutzer verweilt dadurch oft länger auf einer Website. Der Fokus sollte dabei immer auf dem Nutzen für den Besucher sein.

Fazit

Die erstmals offiziell von Google veröffentlichten Richtlinien zeigen auf, wie wichtig eine hohe Benutzerfreundlichkeit und qualitativ hochwertiger und relevanter Inhalt für die Kundengewinnung übers Internet ist. Darauf weist Google seit über zehn Jahren regelmässig hin. Die Richtlinien zeigen aber genauer, wie das bewertet wird. Sie bestätigen einmal mehr, dass der Google-Algorithmus bei der Bewertung von Websites und dem Ranking der Suchresultate immer stärker nach menschlichen Kriterien urteilt.

Page-Quality-Rating

Dieser Artikel ist Teil einer Artikel-Serie zu den erstmals komplett veröffentlichten Google Quality Rater Richtlinien. Worauf Google bei der grundsätzlichen Qualität einer Website achtet, erfahren Sie im Artikel Google Quality Rater Richtlinien: Page-Quality-Rating.

Haben Sie noch Fragen?

Haben Sie noch Fragen zu den Google Richtlinien für die Quality Rater? Möchten Sie wissen, wie Sie Ihre Website nach diesen Richtlinien optimieren können und so in die Top-Positionen bei Google gelangen?

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Kontaktieren Sie Beat Z’graggen, SEO-Experte der ersten Stunde. Er ist seit über 30 Jahren im Marketing tätig, die Hälfte davon im Online-Marketing.

20.01.2016

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