Page-Quality-Rating

Beim Page-Quality-Rating wird die grundsätzliche Qualität der gesamten Website berücksichtigt.

Die drei wichtigsten Aspekte, welche die Google Quality Rater beim Bewerten der grundsätzlichen Qualität von Websites beachten, sind Expertise, Massgeblichkeit und Vertrauenswürdigkeit. Darum sollten auch SEOs diesen drei Punkten besonderes Gewicht beimessen.

Expertise, Massgeblichkeit, Vertrauenswürdigkeit

Sie sollten sicherstellen, dass Ihre Website mit viel Expertise aufwarten kann. Sie müssen Ihren Nutzern auch zeigen, warum Sie über diese Expertise verfügen; stammt sie aus der Erfahrung oder aus der Ausbildung oder handelt es sich um andere Qualitäten, die dem Autor jeder einzelnen Seite das Prädikat eines Experten verleihen? Das müssen Sie auf jeden Fall aufzeigen können.
Massgeblichkeit ist etwas Ähnliches, jedoch aus dem Gesichtspunkt der Website gesehen. Google will, dass Websites bezüglich des behandelten Themas über eine grosse Massgeblichkeit verfügen. Diese kann durch die Expertise der Autoren entstehen, oder sie kann aufgrund der Qualität der Community im Verlauf der Jahre entstanden sein, wenn es sich beispielsweise um ein Forum handelt.
Die Vertrauenswürdigkeit soll wiederum von Ratern entschieden werden, sagt Google. Handelt es sich um eine Seite, bei der Sie das Gefühl haben, dass Sie ihr trauen können? Oder ist sie oberflächlich, und man hat Mühe zu glauben, was auf der Website steht?

Nicht nur fürs Ranking

Die Bedeutung dieser drei Punkte übersteigt bei weitem die Tätigkeit der Quality Rater. Ganz im Gegenteil, Sie sollten diese Punkte auch dann für Ihre Website berücksichtigen, wenn es gar keine Quality Rater geben würde. Jede Website sollte dafür sorgen, aufzuzeigen, dass sie über Expertise, Massgeblichkeit und Vertrauenswürdigkeit verfügt. Sollte das (noch) nicht der Fall sein, müssen Sie sich dazu Gedanken machen, was Sie tun können, um diese Kriteiren zu erfüllen. Erfordert es, dass Sie entsprechende Experten mit einbeziehen, oder müssen Sie lediglich die Kurzbiografien der Autoren und die „Über uns“-Seite aktualisieren? Was können Sie tun, um aufzuzeigen, dass sie über die Expertise, die Massgeblichkeit und die Vertrauenswürdigkeit verfügen, die nicht nur die Quality Rater sehen wollen, sondern potenzielle Kunden, die Ihre Website besuchen? Führt der Autor auf öffentlich zugänglichen Profilseiten seine Referenzen auf, und wird dem Marktsegment, in dem er tätig ist, durch zusätzliche Angaben in seinem Profil besonderes Gewicht verliehen? Dies ist sehr hilfreich dabei, Expertise vorzuweisen.

Autorität erlangen

Damit kommen wir auf den Ansatz der qualitativ hochstehenden Inhalte zurück. Wenn ein Nutzer auf Ihrer Seite landet und man leicht feststellen kann, dass diese von jemandem (oder einer Firma) mit einem hohen Grad an Expertise, Massgeblichkeit und Vertrauenswürdigkeit erstellt wurde, erfährt der Nutzer dadurch, dass es sich um wirklich massgebende Inhalte handelt. Er wird Ihre Seite dadurch aber auch viel eher seinen Bekannten weiterempfehlen.
Zum Glück für Webmaster erklärt Google, wie jemand, der über keine grosse formelle Expertise verfügt, trotzdem eine Autorität sein kann. Ein Hochschulabschluss oder anderweitige Zeugnisse sind nicht notwendig, damit jemand als Experte betrachtet werden kann. Gute, detaillierte Rezensionen, in Foren oder Blogs vermittelte Erfahrungen und sogar Lebenserfahrungen – das alles sind Dinge, die Google berücksichtigt, wenn es darum geht, ob jemand für eine Thema eine Autorität ist.

Ergänzende Inhalte

Bei den ergänzenden Inhalten haben viele Webmaster immer noch Mühe. Manchmal ist es nicht leicht, ergänzende Inhalte bereitzustellen, wie beispielsweise weiterführende Tipps und Artikel in der Seitenleiste. Allerdings setzen ergänzende Inhalte nicht unbedingt technisches Know-how voraus. Die ergänzenden Inhalte können beispielsweise aus ähnlichen Artikeln bestehen. Es gibt viele Plugins, die es dem Nutzer ermöglichen, empfohlene Inhalte bereitzustellen, und diese können verwendet werden, um hilfreiche ergänzende Inhalte anzuzeigen. Denken Sie einfach daran: Wichtig ist, dass es sich um hilfreiche Inhalte handelt. So sind z.B. Bilder, ähnliche Artikel, Seitenleisten-Inhalte oder andere Inhalte, die dem Besucher einen Mehrwert bieten, sinnvolle ergänzende Inhalte. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Elemente auf der Seite als ergänzende Inhalte betrachtet werden können, werfen Sie einen Blick auf die Webseite. Alles ausser dem eigentlichen Artikel/Hauptinhalt und der Werbung sind ergänzende Inhalte, einschliesslich einer guten Navigationsleiste.

Seiten-Design und Usability

Google will, dass die Quality Rater den Schwerpunkt einer Seiten prüfen. Idealerweise sollte der Hauptinhalt der Seite (beispielsweise der Artikel) im Zentrum stehen und das Hauptmerkmal der Seite darstellen. Es soll nicht so sein, dass Nutzer herunterscrollen müssen, um den Artikel lesen zu können. Setzen Sie deshalb am oberen Rand nicht allzu viele Werbeeinblendungen ein, die den eigentlichen Inhalt nach unten verdrängen. Versuchen Sie auch nicht, Ihre Werbeinhalte zu “tarnen”. All dies hat einen starken Einfluss auf das Rating.

Weitere Erwägungen

Für Google sind nicht nur die Werbung “Above the fold” und an Stellen, wo man den Beginn des Artikels erwartet, störend. Es werden ebenso andere Aspekte in die Bewertung miteinbezogen, die das Nutzererlebnis beeinträchtigen können. Wenn Sie versuchen, Ihre Werbung zu sehr wie Seiteninhalte aussehen zu lassen, kann dies zu Problemen führen. Google sagt dazu, dass Werbung für alle Besucher, die darauf eingehen wollen, vorhanden sein kann. Hingegen sollte die Werbung von denjenigen, die kein Interesse daran haben, ebenso gut ignoriert werden können. Es soll auch eine eindeutige Trennung zwischen Werbung und Inhalten geben. Das heisst nicht unbedingt, dass Sie eine deutlich sichtbare Kennzeichnung „Werbung“ oder Ähnliches anbringen müssen. Es sollte jedoch möglich sein, Werbung vom Hauptinhalt klar unterscheiden zu können. Die meisten Websites ermöglichen dies, jedoch gibt es immer noch viele und immer wieder solche, die versuchen, Werbung und Inhalte grenzenlos ineinander übergehen zu lassen, damit man zufällig auf eine Werbung klickt, weil man nicht erkennen kann, was wirklich Werbung ist.

Informationen über die Website

Wir treffen leider immer wieder auf Websites, denen es an grundsätzlichen Informationen über den Internetauftritt und den Betreiber selbst fehlt. Haben Sie eine „Über uns“-Seite oder eine „Kontakt“-Seite, damit potenzielle Kunden mit Ihnen in Verbindung treten können? Und wenn Sie ein Produkt verkaufen oder eine Dienstleistung anbieten, haben Sie in diesem Fall eine Kundendienst-Seite? Falls Ihre Site in die Kategorie „Geld-oder-Leben“-Seiten fällt, werden solche Informationen von Google als zwingend erachtet. Für Websites, die allerdings nicht in diese Kategorie gehören, genügt gemäss Google eine einfache Email-Adresse oder ein Kontaktformular.

Reputation: Ihr Ruf ist wichtig!

Damit Websites das höchstmögliche Rating erhalten können, ist für Google auch die Reputation wichtig. Die Rater werden gebeten, die Reputation der Site oder des Autors zu berücksichtigen und auch Nachforschungen darüber anzustellen. Die Rater werden angewiesen, ihre Nachforschungen bei Wikipedia und „weiteren Informationsquellen“ zu beginnen, sollte die Website wichtige Angelegenheiten behandeln. Wenn Sie also beispielsweise medizinische Beratung oder Finanzempfehlungen anbieten, sollten Sie dafür sorgen, dass Ihre Referenzen auf Ihrer Website an einer Stelle aufgeführt werden, wo sie leicht zu finden sind. Wenn Sie über keine Wikipedia-Seite verfügen, sollten Sie in Erwägung ziehen, berufsbezogene Online-Netzwerke oder ähnliche Sites einzusetzen, um Ihren Hintergrund und ihre berufliche Reputation darzustellen.
Google weiss, dass es Bereiche gibt, in denen diese Informationen über die berufliche Reputation nicht verfügbar sind. In diesem Fall können die Nutzer gemäss Google beispielsweise die „Beliebtheit, die Nutzerbindung und Nutzer-Rezensionen“ heranziehen, um sich ein Bild über die Reputation innerhalb des entsprechenden Bereichs oder Marktsegmentes zu machen. Oft kann dies einfach durch eine Landing Page erreicht werden, die äusserst populär ist und jede Menge Kommentare oder Online-Referenzen aufweisen kann.

Utility-Rating

Dieser Artikel ist Teil einer Artikel-Serie zu den erstmals komplett veröffentlichten Google Quality Rater Richtlinien. Im Artikel Google Quality Rater Richtlinien: Utility-Rating erfahren Sie, wie die Brauchbarkeit einer Landingpage in Bezug auf die entsprechende Suchanfrage in die Bewertung einer Website einfliesst.

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Kontaktieren Sie Beat Z’graggen, SEO-Experte der ersten Stunde. Er ist seit über 30 Jahren im Marketing tätig, die Hälfte davon im Online-Marketing.

20.01.2016

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