Google Shopping wird kostenpflichtig.


Der Weltkonzern Google nimmt im Internet eine marktbeherrschende Stellung ein. Rund 80% aller Suchanfragen im Netz laufen über die Seite von Google. Im Jahr 2004 erfolgte der Börsengang. Der Schritt diente zur Kapitalaufnahme, um notwendige Investitionen zu tätigen, die die Position Googles als Weltmarktführer weiter festigen sollten.

Keine Überraschung

Führt man sich vor Augen, dass ein börsenorientiertes Unternehmen vor allem an seiner Rentabilität gemessen wird, kann der Schritt, die Produktsuche in Zukunft als kostenpflichtigen Dienst anzubieten, nicht mehr überraschen.

Umstellung 2013

Der bisherige Service wird in ein neues Geschäftsmodell umgewandelt. Künftig werden unter dem Dienst Google Shopping nur noch Produkte angezeigt, für deren Platzierung der Händler bezahlt hat. In den USA soll die Umstellung im dritten Quartal dieses Jahres erfolgen. Erfahrungsgemäss dauert es im Anschluss maximal ein halbes Jahr, bis die Einführung auch in Europa vollzogen wird.

Relevanz und Bezahlung

In dem bisher unter Google Shopping angebotenen Service mussten die Händler lediglich die Produktdaten und Fotos ihrer Erzeugnisse angeben und wurden entsprechend der Relevanz gelistet. Neu soll die Platzierung nicht nur nach der Relevanz, sondern auch nach der Höhe der Bezahlung erfolgen. Mit der Einführung eines kostenpflichtigen Dienstes vergibt Google gleichzeitig ein Gütesiegel mit der Bezeichnung „Trusted Stores“. Online-Shops können sich kostenlos um das Gütesiegel bewerben, sind jedoch gezwungen, höhere Qualitätsstandards in Bezug auf Kundenservice, Warenangebot und Lieferung nachzuweisen.

Qualität soll steigen

Neben der Generierung von Umsatz ist für Google die Selektion der guten Inhalte ein wichtiges Ziel der Umstrukturierung. Qualitativ wertlose Shops mit nichtssagendem Inhalt sollen aussortiert werden. Wenn die Kunden sich bei der Produktauswahl am Gütesiegel orientieren – und davon ist auszugehen – kann auf diese Weise ein echter Mehrwert für den Konsumenten entstehen.

Allgemein wird die Umwandlung des Geschäftsmodells als Schritt in die Richtung der Einführung weiterer kostenpflichtiger Dienste bei Google gedeutet.

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12.06.2012

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