Kaufabbruch

Fehlt die bevorzugte Zahlungsmethode, werden 8,5 % der Online-Käufe abgebrochen.

Der Zahlungsprozess und die angebotenen Zahlungsmethoden gehören zu den kritischen Erfolgsfaktoren von Online-Shops. Hauptgrund für die zunehmende Kaufabbruchrate ist eine nicht verfügbare Zahlungsmethode. Basierend auf Befragungen mit Tausenden Online-Shoppern und über 500 Händlern präsentiert die aktuelle Studie Payment im E-Commerce Vol.19 der ECC Köln Dos und Don’ts für Zahlungsmethoden von Online-Shops.

Ungleiche Vorstellungen

Je mehr der favorisierten Zahlungsmethoden eines Kunden bei einem Online-Shop fehlen, desto dramatischer steigt die Kaufabbruchsrate in die Höhe. Fehlt die bevorzugte Zahlungsmethode, brechen 8,5 Prozent den Kaufprozess ab. Weil Händler ihre Online-Shops zu wenig aus Konsumentensicht optimieren, verlieren sie viele Interessenten, die schon mit dem Einkaufswagen an der Kasse standen. Hier die Resultate der Studie aus Händler- und Konsumentenperspektive:

Händlerperspektive

  • Ein möglicher Hinweis für eine Markt-Konsolidierung ist die sinkende Zahl der angebotenen und geplanten Zahlungsverfahren in Online-Shops. 2015 reduzieren Online-Händler erstmals ihr Portfolio. Momentan bieten Händler am häufigsten Vorkasse, PayPal, Rechnung, Kreditkarte und SOFORT-Überweisung als Zahlungsmethoden an.
  • Bei der Entscheidung für oder gegen ein Verfahren gilt es zu berücksichtigen, dass jede Methode eigene Stärken und Schwächen hat. In der Gesamtbewertung sind Vorkasse, PayPal und SOFORT-Überweisung trotzdem am beliebtesten. Gleich darauf folgt die Barzahlung bei Abholung der Ware in der Filiale.
  • Online-Händler gewichten Zahlungssicherheit, Kundenfreundlichkeit und die mit einem Verfahren verbundenen Kosten am stärksten.
  • Für die kommenden fünf Jahre sehen die Online-Händler bei Amazon Payments, PayPal und mobile Zahlungsverfahren am meisten Wachstumspotenzial. Wichtiger würden auch die Rechnungen über Garantieanbieter.

Konsumentenperspektive

Payment-im-E-Commerce

Eine aktuelle Studie zeigt: Die wichtigsten Zahlungsmethoden anbieten und Kaufabbrüche vermeiden.

  • Lieblings-Zahlungsmethode der meisten Konsumenten ist immer noch die Rechnung. Wohl deshalb, weil sie am wenigsten schmerzt, wenn es an die Kasse geht. PayPal, Lastschrift, Kreditkarte und SOFORT-Überweisung folgen dicht dahinter. Für Shopper ab 30 Jahren ist die Kreditkarte besonders attraktiv.
  • PayPal wird besonders oft bei Online-Käufen über Smartphones verwendet. Hingegen beim Online-Einkauf zwischen stationären Geräten (PC/Laptop) und dem Einkauf über ein Tablet findet man keine Unterschiede.
  • Konsumenten bezahlen aktuell am häufigsten mit folgenden vier Verfahren: Rechnung 23,5%, PayPal 23,9%, Lastschrift 21,9% und Kreditkarte 16,6%. Diese machen über 80 Prozent aller Online-Ausgaben aus (siehe Grafik unten). 6,1% der Ausgaben werden per SOFORT-Überweisung bezahlt.
  • Anders als die Rechnung haben die Kreditkarte und SOFORT-Überweisung vor allem im Bereich digitale Güter und Dienstleistungen eine grosse Bedeutung. Die Rechnung wird hauptsächlich beim Online-Kauf von Fashion & Accessoires verwendet. Zudem wählen viele Verbraucher die Rechnung, weil bereits bei der Bestellung eine mögliche Retoure einplanen.
Beliebteste-Zahlungsmethoden

PayPal und Rechnung sind die beliebtesten Zahlungsmethoden von Online-Shoppern. Wobei über ein Viertel der Ausgaben per Rechnung beglichen wird (Quelle: ECC Köln: Payment im E-Commerce Vol. 19).

Fazit

Betreiber von Online-Shops sollten bei der Auswahl der Zahlungsmethoden, die sie in ihrem Shop anbieten, nicht darauf achten, welche Methoden am einfachsten und günstigsten für sie selber sind, sondern welches die beliebtesten Zahlungsmethoden ihrer Kunden sind. Prüfen und hinterfragen Sie also die Kaufabbruche-Rate in ihrem Shop und bieten Sie mindestens die beliebtesten Zahlungsmethoden Ihrer potenziellen Kunden an. Beliebtestes Online-Bezahlsystem in China ist übrigens Alipay.

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23.02.2015

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