Online-Marketing

Wie sieht Ihre Online-Marketingstrategie für 2015 aus?

Die Investment Bank Cowen and Company hatte in einer Untersuchung über die Rezessionen seit 1950 herausgefunden, dass die Ausgaben für Direktmarketing während allen Rezessionen gestiegen sind. Messbare Massnahmen profitieren in Zeiten, wo Marketingbudgets hinterfragt werden, überproportional (siehe auch Warum online Marketing in einer Rezession boomt). In fast allen westlichen Ländern liegt der Anteil des Online-Marketing-Budgets an den gesamten Marketingausgaben dreimal höher als in der Schweiz. Dies ist kein Wunder wenn man sieht, dass in der Schweiz bei den meisten Marketingausbildungen der Online-Teil noch kaum behandelt wird.

Messbare Massnahmen

Beim Marketing ist es in etwa so, als würden Sie zerbröckelte Brotstücke verstreuen, damit Ihre Käufer diese finden und Ihnen folgen können, um Ihre Firma, Ihre Produkte und Dienstleistungen ausfindig zu machen. Bei den meisten Firmen wächst das Online-Marketing-Budget überproportional, da beim Online-Marketing der Beitrag einzelner Kampagnen gut gemessen werden kann . Als ich vor 30 Jahren bei Coop das Marketingcontrolling aufbaute, hätte ich mir nie träumen lassen, was heute möglich ist. Aber auch das Online-Marketing ist kein geradliniger Weg. Vielmehr können sich potenzielle Kunden durch die digitalen Kanäle in einem Labyrinth verfangen, noch bevor sie überhaupt zum Kauf schreiten können.

Ziel bleibt – Instrumente ändern

Es kann sich als schwierig erweisen, eine Strategie für diesen sich ständig ändernden Weg eines Kunden zu entwickeln. Immerhin ändern sich auch die Instrumente, die Sie einsetzen, um sich mit Ihren Kunden in Verbindung zu setzen, genauso wie die Art und Weise, nach der die Kunden erwarten, ihre gesuchten Informationen zu erhalten. Das Ziel jedoch ändert sich nicht, nämlich die effektive Kommunikation mit dem Kunden.

9 Statistiken

Wie sollen Vermarkter also ihre Budgets und Strategien im Jahr 2015 einsetzen?
Hier finden Sie neun Statistiken zum Online-Marketing (Quellen am Ende des Artikels), damit Sie für sich die richtige Mischung aus Methoden und Instrumenten zusammenstellen können, um Käufer zu gewinnen und die Kundeninitiative anzuregen.

1. Mehr Budget für Online-Marketing

Die Ausgaben für das Online-Marketing werden bis Anfang 2016 voraussichtlich auf 35 % des Gesamtbudgets ansteigen.
Jedes Unternehmen weiss, dass Marketing unabdingbar ist. Es wird jedoch dann schwierig, wenn es um die richtige Aufteilung des Marketingbudgets zwischen traditionellem Marketing und Online-Marketing geht. Zusätzlich muss auch entschieden werden, wie das Budget für Online-Marketing auf verschiedene Kanäle aufgeteilt wird. Ihre Mittel können Sie am besten einsetzen, wenn Sie diese gezielt dort kanalisieren, wo sich Ihre Zielgruppe in der Online-Welt am häufigsten aufhält oder wo Ihre Konkurrenz eine starke Präsenz hat. Gerade deswegen hat sich auch Remarketing so bewährt (siehe auch Online-Remarketing: 5 Tipps für mehr Umsatz). Als beste Strategie hat sich erwiesen, dass Sie etwas ausprobieren und dann die Ergebnisse überprüfen sollten, und danach können Sie Ihre Strategie ändern, um Ihre Anlagenrendite (oder den ROI) zu maximieren.

2. Klassisches Marketing schrumpft

28 % der Vermarkter haben ihr Werbebudget verkleinert, um verstärkt das Online-Marketing zu finanzieren.
Die Ausgaben für die Analyse von Marketingaktivitäten werden bis 2015 voraussichtlich um 60% ansteigen. Denn ohne Analysen lassen sich Marketing-Aktivitäten schlecht optimieren (siehe auch Mehrumsatz dank Internet-Controlling). Dies führt auch zu einer bedeutenden Abkehr vom traditionellen Marketingstil und zu einer Verschiebung des Marketingbudgets in den Online-Bereich. Änderungen von Strategien aufgrund von Resultaten können viel leichter umgesetzt werden. Auch können die Mittel leichter aufgestockt werden, wenn das Online-Marketing effizient funktioniert und die Vermarkter zuversichtlich sind, dass die Online-Optionen ihnen einen höheren ROI einbringen.

3. Grösste Online-Ausgaben für Suchmaschinenmarketing

Suchmaschinenmarketing wird im Jahr 2015 weiterhin den grössten Teil (etwa 47 %) der Online-Ausgaben verbrauchen, oder etwa 14 % des gesamten Marketingbudgets einer Firma.
Firmen geben viel Geld dafür aus, damit sie online auffallen oder mit anderen Worten, das Tempo ihrer Konkurrenten bestimmen. Zu wissen, wo man seine Kunden findet, ist der Schlüssel dazu, mit ihnen in Kontakt treten zu können. Das Kundenverhalten ändert sich mit dem Aufkommen neuer Apps, neuer Anwendungen und neuer mobilen Geräte, die sich direkt auf die Kundengewohnheiten auswirken. Das Investieren von Mitteln in das Suchmaschinenmarketing und die SEO ist unabdingbar, wenn Sie sich zum ersten oder wiederholten Mal mit Ihrem Kunden, der dabei ist, eine Kaufentscheidung zu treffen, in Verbindung setzen wollen. Es gibt genügend Untersuchungen die gezeigt haben: Wer Werbung betreibt und dann über Suchmaschinen nicht gefunden wird, verhilft den Mitbewerbern zu mehr Umsatz!

4. Organische Suche vs. Outboundmarketing

Organische Suchergebnisleads weisen eine Abschussrate von 14.6 % auf, während Outboundmarketing-Leads lediglich eine Abschlussrate von 1.7 % aufweisen.
Die organische Suche ist der Heilige Gral im Internet, denn das bedeutet, dass die Menschen Sie selber aus freien Stücken finden, ohne dass sie dazu gedrängt werden müssen. Damit es jedoch so weit kommt, sind viele kleine Samen erforderlich, wie das Teilen auf Social Media-Plattformen, die Mund-zu-Mund-Propaganda, interessante plattformübergreifende Inhalte und ständig neue Inhalte. Dies führt zum Vorteil, dass die Kunden in der digitalen Marketing-Pipeline früh und in kleinen Schritten aufgeklärt werden und die Verkäufer somit viel schneller zum Abschluss kommen.

5. Hohe Ausgaben für Displaywerbung

Online-Displaywerbung umfasst mit 34 % den zweitgrössten Anteil der gesamten Online-Ausgaben (oder etwa 10 % des gesamten Marketingbudgets).
Online-Marketing ist sehr flexibel. Eine Firma kann die Reichweite einer erfolgreichen Online-Kampagne erhöhen, eine erfolglose Kampagne ändern, oder eine Online-Marketingstrategie kopieren, die bei einem anderen Produkt oder einer anderen Dienstleistung erfolgreich ist. Heute ist es möglich, den Erfolg innerhalb weniger Stunden festzustellen. Das versetzt Firmen mit einer flexiblen Infrastruktur in die Lage, schneller denn je Änderungen vorzunehmen oder die Strategie anzupassen. In China ist es möglich, Personen gezielt zu bewerben, die sich für das Angebot eines Mitbewerbers interessiert haben (siehe auch Marktforschung China: Von Mitbewerbern lernen). Doch auch in allen anderen Ländern kann Ihre Zielgruppe sehr genau angesprochen werden.

6. Gute Inhalte – mehr Leads

Die Erstellung und die Pflege von Inhalten stehen bei den Online-Marketing-Budgets an zweiter oder dritter Stelle.
Suchmaschinen wie Google aber auch Social Media leben von guten Inhalten. B2B-Unternehmen, die einen Blog nutzen, werden durchschnittlich 67 % mehr Leads generieren, als Unternehmen ohne Blogs. Auch Soziale Netzwerke, kundenorientierte Foren, Blogs und Videos machen das Erstellen und den strategischen Einsatz von interessanten, zeitgerechten und effizienten Inhalten im Jahr 2015 zu einer wichtigen Erfordernis. Der Druck, auf die richtigen Marketingkanäle zu setzen, steigt ebenfalls stark an, da die Kunden die Online-Kanäle vermehrt zum Zusammenwirken, zur Recherche und beim Kauf einsetzen. Damit Sie konkurrenzfähig bleiben, müssen Sie sich auf die Entwicklung von Online-Inhalten konzentrieren. Stellen Sie eine dynamische Content-Strategie und ein Team aus talentierten Menschen zusammen, die grossartige Inhalte erstellen können, um Ihre Kunden zu inspirieren. Hier finden Sie 10 Tipps für guten Content.

7. Internet-Traffic statt Verkaufsleads

60 % von B2B-Vermarktern verwenden den Internet-Traffic statt Verkaufsleads zur Erfolgsmessung.
Ein korrekt eingerichtetes Controlling-Tool wie Google Analytics ist Voraussetzung für Erfolg. Es ist viel leichter, die Performance und den ROI zu messen, wenn verlässliche Werte über die Herkunft der Besucher, die auch Interesse zeigten, vorliegen. Zuverlässige Zahlen geben Ihnen ein klares Bild über die Brauchbarkeit der Kampagne, aber Traffic ist nicht alles. Diese Zahlen zeigen Ihnen auch, wie unreif die Messung des Marketing bei der Mehrheit der Unternehmen ist und weshalb ausführliche Daten und Analysen erforderlich sind. Eine verstärkte Anwendung der Analysedaten zur Optimierung der Kommunikation ist die Hauptpriorität zur Verbesserung des Email-Marketing-ROI. Wenn Sie die Marketing-Analyse Ihrer Inhalte im Jahr 2015 intensivieren können, sind Sie Ihrer Konkurrenz meilenweit voraus.

8. Marketing-Automatisierung

84 % der Unternehmen mit der höchsten Performance verwenden bereits Marketing-Automatisierung oder planen, diese ab 2015 einzusetzen.
Die Inhalte sind es, was heute zählt, und es ist kaum noch möglich, die Marketingbemühungen manuell im Griff zu haben. Automatisierung ermöglicht es den Unternehmen, durch personalisierte Inhalte ständig mit den Kunden in Kontakt zu bleiben und deren Bedürfnisse in einer globalen Wirtschaft zu befriedigen (siehe auch Globale Marketingstrategie). Auch ermöglicht dies den Unternehmen, ihr Email-Marketing, die Web-Analyse, die Erstellung von Landingpages, die Differenzierung, das Listen-Management und die Durchführung von Multi-Kanal-Kampagnen zu zentralisieren und eine weitergehende Übereinstimmung zwischen Marketing und Verkauf hervorzubringen, sowie die Geschäftsbereich-Performance zu messen.

9. Videos als Marketinginstrument

73 % aller B2B-Vermarkter setzen Videos als Instrument zum Marketing von Inhalten ein, und 7 % der Vermarkter planen, ihr YouTube-Marketing zu verstärken.
Hinsichtlich der Vermarktung von Inhalten durch Videos setzen grosse Firmen stark auf YouTube zur Verbreitung ihrer Botschaft über ihre Produkte und Dienstleistungen. Allerdings müssen Sie kein Grossunternehmen sein, um die Macht von Videos für sich einzusetzen. Da die meisten Menschen im Alter zwischen 18 und 44 Jahren ein Smartphone in der Tasche tragen, ist der Zugriff auf Videos wirklich zum Kinderspiel geworden, und hierbei sind andere mobile Geräte noch nicht einmal in die Gleichung miteinbezogen.

Viele Stückchen – grosse Wirkung

Wenn all die kleinen „zerbröckelten Brotstückchen“, die Sie unterwegs fallen lassen, zusammenkommen, kann dies unter dem Strich eine grosse Wirkung zeigen. Auch werden die Online-Marketing-Daten, die Sie zusammentragen, um Ihre Content-Strategie wesentlich zu beeinflussen, dadurch umso wertvoller, besonders in diesem neuen Jahr.

Hier einige der Quellen der Statistiken, die wir zusammengetragen haben:

Umsatz steigern

Haben Sie noch Fragen zu diesen Statistiken? Möchten auch Sie Ihre Online-Marketing-Strategie optimieren, mehr Kunden gewinnen und so Ihren Umsatz deutlich steigern?

Kontaktieren Sie
Experte für online Performancemarketing der ersten Stunde

Kontaktieren Sie Beat Z’graggen, Online Marketing-Experte der ersten Stunde. Er ist seit über 30 Jahren im Marketing tätig, die Hälfte davon im Online-Marketing.

23.01.2015

Comments are closed.