Es ist eine alte Wahrheit, dass beim online Texten auf die Sprache der Kunden geachtet werden sollte. Wie das Marktforschungsinstitut eResult herausfand, sind deutschen Internet-Nutzern viele Bezeichnungen für Funktionen in Online-Shops schlicht nicht geläufig. Werden aber wichtige Funktionen und Anwendungen nicht verstanden, weil der jeweilige Begriff nicht für den Nutzer nachvollziehbar ist, besteht die grosse Gefahr, dass sie nicht genutzt werden. Dieses Problem gilt natürlich insbesondere auch für die Betreiber von Internet-Angeboten, welche sich gegenüber ihrer Konkurrenz mit den neuen Funktionen und Elementen für die Nutzer abheben möchten.

Fast jeder zweite Studienteilnehmer (45 Prozent) konnte beispielsweise die Funktion ‘Direktbestellung‘ nicht richtig als die Funktion deuten, mit der man direkt aus dem Katalog die Bestellnummer im Shop eingibt. Immerhin geht fast jeder fünfte Befragte davon aus, dass er mit diesem Link zu allen Artikeln im Warenkorb gelangt. Weitere 14,8 Prozent glauben über ‘Direktbestellung’ zum Warenkorb zu gelangen.

Ähnliche niederschmetternde Ergebnisse liefert die Studie zu den Funktionen ‘Filtern’ (Eingrenzen von Suchergebnissen) und ‘Sortieren’ (Listen nach bestimmten Kriterien wie Preis oder Verfügbarkeit von Suchtreffern): Fast die Hälfte der Befragten bringen die Begriffe Filtern und Sortieren durcheinander und wählt so die falsche Funktion.

Zusätzlich haben die Studienautoren die Probanden danach gefragt wie solche Funktionen verständlicher dargestellt beziehungsweise bezeichnet werden könnten. Bei ‘Direktbestellung’ reicht es nach der Meinung der Befragten nicht aus, den Link unkommentiert stehen zu lassen. Für die Studienteilnehmer wäre es von grosser Hilfe wenn dort das Eingabefeld ‘Bestellnummer’ aufgeführt würde. Wird eine Filterfunktion angeben, sollte diese Funktion mit ‘Suche verfeinern’ oder ‘Suche eingrenzen’ bezeichnet werden. Denn nur für gerade mal 20 Prozent der Befragten vermittelt der Begriff ‘filtern’ die Funktion an besten.

Nachdem Sie das Suchverhalten Ihre Kunden analysiert und sich auf die Sprache Ihrer Kunden ausgerichtet haben, sollten Sie die Begriffe für Funktionen und Elemente kritisch prüfen und nicht automatisch davon ausgehen, dass Nutzer diese verstehen.

Sind Begriffe unklar, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Es wird ein eindeutigerer Begriff gewählt, z. B. statt ‚Filtern’ wird der Begriff ‚Suche eingrenzen’ verwendet.
  • Wenn es scheinbar keinen besseren Begriff gibt, ist eine Beschreibung zu ergänzen/hinzuzufügen.
  • Der Begriff bzw. die Funktion wird aus dem gestalterischen Zusammenhang verdeutlicht, z. B. indem bei dem Link ‚Direktbestellung‘ ein Eingabefeld für die Bestellnummern angeboten wird.

Bei der Studie kam ebenfalls heraus, dass immerhin 2/3 der Befragten den Begriff Web 2.0 schon einmal gehört hatten. Mit der Entwicklung des Web 2.0 sind aber viele neue Begriffe aufgetaucht, wie z.B. „Tagwolke“, „Trackback“ oder „Social Bookmarking“. Diese Web 2.0 -Spezialbegriffe waren auffällig vielen Studienteilnehmern unbekannt: für ca. 60% von ihnen waren sie komplett unklar.

Für die Studie wurden insgesamt 400 deutsche Internetnutzer (Quotiert nach AGOF) befragt. Dabei wurden folgende Begriffe getestet:

  • Web 2.0-Begriffe und Funktionen – Web 2.0, Tag, Tagging, Tagwolke, Widget, Social Bookmarking, Trackback, Forum, Blog
  • E-Commerce-Begriffe und Funktionen: Direktlinks, Filtern, Suche eingrenzen, Suche einschränken, Sortieren, Sendungsauskunft, Direktbestellung, Suchassistent, Suchagent, Wunschliste, Merkliste, Hochzeitsliste

Hier können Sie die Studie zum online Texten bestellen.

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23.01.2008

6 responses to “Online Texten: Viele Shops verwenden den Kunden unbekannte Worte!”

  1. christoff says:

    Oder einfach professionelle Texter ans Werk lassen, diese kennen sich mit suchmaschinenfreundlichen Texten aus, die gleichzeitig lesbar sind 😉

  2. christoff says:

    Oder einfach professionelle Texter ans Werk lassen, diese kennen sich mit suchmaschinenfreundlichen Texten aus, die gleichzeitig lesbar sind 😉

  3. christoff says:

    Oder einfach professionelle Texter ans Werk lassen, diese kennen sich mit suchmaschinenfreundlichen Texten aus, die gleichzeitig lesbar sind 😉

  4. Professionelle Texter sind leider oft nicht geeignet bzw. benötigen Unterstützung. Die London Times hat erst kürzlich Ihre Redakteure speziell geschult, damit diese lernen so zu texten, dass die Texte auch suchmaschinenfreundliche sind.

  5. Professionelle Texter sind leider oft nicht geeignet bzw. benötigen Unterstützung. Die London Times hat erst kürzlich Ihre Redakteure speziell geschult, damit diese lernen so zu texten, dass die Texte auch suchmaschinenfreundliche sind.

  6. Professionelle Texter sind leider oft nicht geeignet bzw. benötigen Unterstützung. Die London Times hat erst kürzlich Ihre Redakteure speziell geschult, damit diese lernen so zu texten, dass die Texte auch suchmaschinenfreundliche sind.