UBS-Mitarbeiter dürfen in ihren Büros nicht mehr auf den Online-Terminplaner Doodle zugreifen. Die Grossbank hat die Seite gesperrt. Für Doodle-Sprecher Tilman Eberle ist das Vorgehen der Bank unbegreiflich. Im Cash hielt er fest, dass sich alleine in der Schweiz 732’000 Personen monatlich an Doodle-Umfragen beteiligen. Viele verwenden Doodle auch für geschäftliche Umfragen.

Dieser Fall reiht sich in eine nicht zu übersehende Anzahl von Web 2.0 Auftritten, welche in Firmen gesperrt werden. Die Aversion von Grossunternehmen gegenüber der Nutzung von Web 2.0-Plattformen hat in den vergangenen Wochen zugenommen. So haben etwa neben der UBS und der Credit Suisse auch die Baloise, Nationale, Raiffeisen und Syngenta die Social-Network-Plattform Facebook verboten.

Bei einigen Firmen wurde der Schritt damit begründet, dass beim Networking im Internet bisweilen das Arbeiten vergessen geht und eine im Oktober veröffentlichte Studie zeigt: Angestellte surfen im Durchschnitt täglich mindestens eine Stunde privat. Dadurch entsteht pro Mitarbeiter ein Arbeitsausfall von mehr als 30 Tagen im Jahr. Das kommt teuer. Pro Mitarbeiter macht das über 10 000 Franken. Kein Wunder, greifen Firmen nun durch.

Der Anstieg nutzergenerierter Web-Inhalte wird auch von immer mehr Staaten als Bedrohung angesehen, welche die Verbreitung mittels legaler und technischer Mittel unterbinden und kontrollieren wollen. Die Sperrung von wichtigen Webseite durch repressive Staaten ist stark verbreitet. Multimediaportale, soziale Online-Netzwerke, Kartendienste und populäre Web 2.0-Seiten werden in immer mehr Ländern zunehmend Ziele staatlicher Zensur unterworfen. Davon betroffen sind nicht nur China und arabische Länder. Auch Länder wir Thailand oder Burma behindern Web 2.0 Angebote.

Kontaktieren Sie
Experte für online Performancemarketing der ersten Stunde
15.12.2008

Comments are closed.