Wenn die Mitarbeiter eines grossen Schweizer Versandhauses bei Google den Suchbegriff „bettwäsche“ eingeben, erscheint die eigene Webseite oft an erster oder zweiter Stelle. Suchen hingegen potentielle Kunden nach demselben Begriff, erscheint das Unternehmen gerade mal an neunter Stelle und ist ohne Scrollen nicht auffindbar. Da rund 80% der Suchenden auf die ersten fünf Suchergebnisse klicken, geht somit ein sehr grosses Umsatzpotential verloren.

Vier Gründe für verzerrte Suchresultate

Für diese unterschiedlichen Suchresultate bei Google gibt es vier Gründe; nebst dem Standort und der Sprachauswahl spielen auch Cookies und das Angemeldet-Sein bei einem Google-Dienst eine entscheidende Rolle. Ist beispielsweise ein Mitarbeiter des oben erwähnten Versandhauses mit seiner Firmen-Adresse bei Google-Analytics angemeldet (um das Besucherverhalten auf dem eigenen Webauftritt zu überprüfen), und sucht dann bei Google nach „bettwäsche“, dann erscheint die eigene Website weiter oben bei den Suchergebnissen, als wenn sich der Mitarbeiter zuerst bei Google abmeldet und dann die Suche startet.

Benutzerinformationen in Cookies

Der zweite Grund für verzerrte Suchergebnisse bei Google sind sogenannte Cookies. Beim Surfen im Internet senden Server von besuchten Seiten ständig Informationen an den verwendeten Web-Browser wie Internet Explorer oder Firefox. E-Mail-Server, Facebook oder Suchmaschinen weisen dem Besucher einer Seite eine virtuelle Kundennummer zu und speichern diese als Cookie im Browser des Benutzers ab. Auf dem Facebook-Server werden dann Informationen zum Benutzerverhalten der jeweiligen Kundennumer zugewiesen. Beim nächsten Facebook-Besuch erkennt Facebook den Benutzer wieder, und zwar anhand der virtuellen Kundennummer im Cookie seines Browsers. Heutzutage verwenden sehr viele Portale Cookies. E-Mail-Server oder Facebook merken sich so, dass ein Benutzer gerade angemeldet ist, Online-Shops merken sich beliebte Artikel oder Reiseportale speichern auf diese Weise angeschaute Reiseziele oder aufgerufene Hotel-Ratings.

Cookies bei Google

Auch Google speichert Informationen über das Surf- und Suchverhalten eines Benutzers ab und erkennt diesen Benutzer beim nächsten Besuch anhand seiner virtuellen Kundennumer im Cookie seines Browsers wieder. So kann Google bei weiteren Suchanfragen möglichst optimale Suchergebnisse liefern. Wenn beispielsweise ein Autonarr, der regelmässig Autoseiten aufruft, nach dem Begriff “Golf” sucht, dann listet Google Websiten zum VW Golf höher, als Suchresultate zu Golfanlagen, wo man Golf spielen kann. Cookies können mir also helfen, dass mir Google optimale Suchergebnisse liefert. Doch Cookies können diese Suchergebnisse eben auch verfälschen. Besucht ein Mitarbeiter des oben erwähnten Versandhauses nämlich regelmässig den eigenen Internetauftritt (wenn dieser z.B. als Startseite eingerichtet ist) oder klickt bei der Google-Suche nach „bettwäsche“ immer wieder den eigenen Eintrag an, dann weist Google diese Informationen seiner virtuellen Kundennumer zu. Bei späteren Suchanfragen nach „bettwäsche“ wird dann der eigene Internetauftritt an einer besseren Position erscheinen. Denn: Google stuft den zuvor angeklickten Eintrag anhand des Surf-Verhaltens des Mitarbeiters als wichtig ein und richtet künftige Ergebnisse auf das individuelle Suchverhalten aus, um dem Suchenden bestmögliche Suchergebnisse anzuzeigen.

Standort und Sprache

Zwei weitere Gründe für verzerrte Suchergebnisse sind der Standort und die Spracheinstellung. Nachdem Sie bei Google eine Suchanfrage gemacht haben, können Sie auf der linken Seite den Standort ändern (siehe Printscreen). Besonders für Suchanfragen nach lokalen Betrieben wie „Bäckerei“ oder „Coiffeur“ werden die Suchergebnisse sehr stark dem Standort angepasst. Wenn ich also den Standort „Zürich“ festlege und nach „Coiffeur“ suche, dann erscheinen in den Top 5 vier Coiffeur-Geschäfte in Zürich, die in der Karte rechts entsprechend angezeigt werden. Der gleiche Suchbegriff mit dem Standort „Luzern“ ergibt Suchergebnisse von Coiffeur-Geschäften in Luzern.

Ein veränderter Standort kann die Suchergebnisse stark verzerren.

Ein weiterer Faktor, der das Google-Ranking beeinflusst, ist die Spracheinstellung (siehe Print-Screen). So erscheint der Internetauftritt des oben erwähnten Versandhauses nach der Umstellung auf die Englische Sprachversion nicht mehr auf der ersten Seite der Suchresultate, sondern auf der zweiten.

Die Sprachänderung führt zu verschiedenen Suchresultaten.

Verzerrte Suchergebnisse vermeiden

Wenn Sie verzerrte Suchergebnisse vermeiden möchten und die Suchresultate sehen möchten, die auch Ihre potentiellen Kunden sehen, dann sollten Sie vor einer Suchanfrage darauf achten, dass Sie sich bei allen Google-Diensten abmelden (Google+, Google Mail, Google Analytics, etc.). Wählen Sie zudem den Standort und die Spracheinstellung, die für Ihr Unternehmen und Ihre Dienstleistung am relevantesten sind. Ausserdem sollten Sie die Cookies in Ihrem Browser löschen. Und zwar so:

Cookies löschen beim Internet Explorer 9

Cookies löschen beim Firefox 10

Worauf Sie beim Cookies-Löschen achten müssen

Sie können grundsätzlich völlig bedenkenlos regelmässig Ihre Cookies löschen, oder diese sogar automatisch bei jedem Beenden des Browsers tun. Gefährlich ist das Löschen von Cookies eigentlich nur dann, wenn Sie bei einem Online-Shop einen grossen Warenkorb zusammengestellt haben, und dann die Cookies löschen, bevor Sie weiter „zur Kasse“ gehen. Weil nämlich auch der Warenkorb von Online-Shops als Cookie gespeichert wird, würden Sie somit diesen Warenkorb löschen und müssten den Einkauf von vorne beginnen.

Hier finden Sie den zweiten Teil dieses Artikels: Verzerrte Suchresultate bei Google

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24.02.2012

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