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Webanalyse: Chancen nutzen, Risiken vermeiden

Welches Webanalyse Tool für den Einsatz bei Ihrer Website am besten geeignet ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Zu unterschiedlich sind die Leistungen und können die Anforderungen sein. Datenschutzmässig ist, wenn die Nutzungsdaten auf einem fremden Server (vielleicht sogar in einem Land ausserhalb der EU / Schweiz, wie z. B. bei Google Analytics) verarbeitet werden, zu beachten, dass Sie zuvor einen schriftlichen Auftrag erteilen müssen, der u. a. Kontrollrechte und Weisungsbefugnisse des Übermittelnden und Duldungs- und Mitwirkungspflichten des Empfangenden zu umfassen hat. In der Schweiz muss mindestens ein Hinweis auf den Einsatz eines Tools wie Google Analytics vorhanden sein.

Wer die Daten zum Beispiel In-house haben will setzt häufig auf eine Matomo Webanalyse. Aber egal welches Tools gewählt wird: Die Praxis zeigt, dass Webanalyse Tools nur in den wenigsten Fällen wirklich effizient eingesetzt werden und dadurch erhebliche Erfolgsreserven verschenkt werden. Ohne eine passgenaue Einrichtung, konsequente Anpassung und Auswertung ist Webanalyse lediglich ein Risikofaktor. Der wichtigste Erfolgsfaktor sitzt vor dem Computer, kostet – selbst bei einer Durchschnittslösung – ein Vielfaches möglicher Lizenzentgelte, kann Sie aber auch in eine andere Liga katapultieren.

Beispiel: Wenn Sie für einen Besucher Ihrer Website durchschnittlich 1.50 CHF aufwenden müssen und 3% der Besucher Waren im Wert von 200 CHF bestellen, sieht Ihre Erfolgsrechnung so aus:

  • 1000 Besucher à 1.50 CHF ……………………: 1500.00 CHF
  • 30 Bestellungen à 200 CHF …………………..: 6000.00 CHF (Konversionsrate = 3 %)
  • Rohertrag (Marge) 40% (von 6000) ………: 2400.00 CHF
  • Rohertrag nach Werbekosten:……………….: 900.00 CHF (15 % des Umsatzes)

Den Werbekostenanteil können Sie nur reduzieren, wenn Sie eine höhere Marge erzielen (das ist im harten Preiswettbewerb meist aussichtslos), den Durchschnittsumsatz steigern (schwierig), die Kosten je Besucher reduzieren (wenig wahrscheinlich) oder die Anzahl der Bestellungen je 1000 Besucher erhöhen, nicht jedoch durch eine Erhöhung der Besucherzahlen. Gelingt eine Verbesserung auf eine Konversionsrate von 6%, beträgt der Werbekostenanteil nur noch 12.5 % und der Rohertrag (Marge) nach Werbekosten hat sich mehr als verdreifacht!

Ein guter Profi setzt kontinuierlich einen erheblichen Teil seiner Zeit dafür ein, am Ball zu bleiben. Denn neben der Auswertung der Tracking Daten, müssen auch indirekte Parameter interpretiert werden: Wie entwickelt sich beispielsweise die Relevanz von Keywords ausserhalb der beobachteten Website oder wie verändert sich die Wettbewerbsdichte? Je wichtiger also „Online“ für Ihren Geschäftserfolg und je umfangreicher Ihre Webpräsenz ist, desto klarer wird, dass die Webanalyse in die Hand eines externen Profis gehört, der deshalb besonders effizient arbeitet, weil er mehr Routine hat und die notwendigen Kosten seiner Fortbildung auf mehrere Schultern verteilt.

Letzter Teil des Artikels:
Webanalyse: Die Feedbacks der eigenen Kunden zählen

Möchten Sie erfahren, welches Webanalyse Tool das beste für Ihr Unternehmen ist?

28.03.2011

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