Der Software- und Services-Anbieter Return-Path hat kürzlich den aktuellsten Benchmark-Report zur weltweiten Email-Zustellbarkeit veröffentlicht. Die Ergebnisse lassen aufhorchen: Die Inbox Placement Rate (IPR) ist nämlich im zweiten Halbjahr 2011 weltweit erstmals gesunken, auf 76,5 Prozent.

Weltweit sind 23 % der versandten Mails nicht im Posteingang des Empfängers angekommen.

Bestätigung des internationalen Trends

Im Raum Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) erreichten im zweiten Halbjahr 2011 über 15 Prozent der Emails nicht den Posteingangsordner. Davon wurden rund fünf Prozent als Spam eingestuft und zehn Prozent durch Internet Service Provider (ISP) blockiert. Leider wurden für diesen Report keine spezifischen Daten für die Schweiz erhoben. In Deutschland ist die Zustellrate zwar nur marginal um 0,8 Prozent zurückgegangen, doch die Zahlen bestätigen den internationalen Trend.

Zustellbarkeit nach Branchen

In Deutschland haben Daily Deals und Dienstleistungen für Konsumenten eine höhere Chance im Spamordner zu landen.

Im aktuellen Report wurde zum ersten Mal die Email-Zustellbarkeit innerhalb verschiedener Branchen beleuchtet. In der exklusiv für Deutschland erstellten Statistik ist ersichtlich, dass Informationen zu Elektronikprodukten und Daily Deals mit höherer Wahrscheinlichkeit im Spamordner der deutschen Konsumenten landen als dies beispielsweise für Newsletter von Einzelhändlern der Fall ist. Und auch die Rate der verloren gegangenen Emails ist für die Branchen „Daily Deal“ und Dienstleistungsangebote, die sich an Konsumenten richten, am höchsten.

Gründe für den negativen Trend

Laut der Studie liegt einer der Gründe für den deutlichen Rückgang des IPR weltweit in der strengeren Bewertung, mit der Internet Service Provider (ISP) die Reputation von Versendern einstufen. Für Marketingverantwortliche ist es damit schwieriger denn je, den Posteingang der Empfänger ihrer Kampagnen zu erreichen. Hinzu kommt, dass professionelle Email Versender generell keinen Einblick in die von ISP verwendeten Methoden oder Kennzahlen zur Email Filterung erhalten.

Neue Filter-Methoden der Provider

Neuerdings bedienen sich ISP beispielsweise weiterer Daten, um Spam von legitimen Nachrichten zu unterscheiden. Hierzu gehören Daten zur Interaktion der Empfänger mit erhaltenen Emails, sogenannte Engagement-Daten, Beschwerde-Daten aus einem Abonnenten-Panel sowie Daten nachweislich aktiver Mailkontennutzer.

Übersättigung der Konsumenten

Eine weitere Ursache für rückläufige Zustellraten liegt in der Überforderung der Email-Empfänger. Viele Konsumenten stimmen der Zusendung von Emails impulsiv zu, möglicherweise, weil ein günstiger Kauf verlockt, interessante Inhalte zu erwarten sind oder ein Bestellverfahren abgeschlossen wird. So kann die Menge eingehender Emails überwältigend werden und Empfänger gehen mehr und mehr dazu über, sich über die Option „diese Email als Spam melden“ vom Email Bezug abzumelden. Dies wirkt sich aber direkt auf die Beschwerderate beim ISP sowie auf die Reputation aus und hat damit unmittelbaren Einfluss auf die Email-Zustellbarkeit.

100 Prozent ist möglich

Trotz des negativen Trends und die immer strengeren Hürden für die Email-Zustellbarkeit gibt es für Marketingverantwortliche gute Chancen, eine hohe Zustellrate zu erreichen. So ist Matt Blumberg, der CEO von Return Path davon überzeugt, dass eine Zustellrate von 100 Prozent möglich ist: „Wenn Firmen mittels intelligenter Tools ihre Reputation überwachen und die Kennzahlen zur Zustellbarkeit auswerten, erhalten Marketingverantwortliche erstmals Kontrolle über die Zustellung, was nicht selten einem Wettbewerbsvorteil gleich kommt.“

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23.05.2012

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